Spielvorstellung: Carcassonne: Südsee
Ich liebe funktionierende Computer mit denen man Videorezensionen bearbeiten kann. Südsee ist ein eigenständiges Spiel der Carcassonne-Familie, welches den Regelsatz vor allem in einem Punkt merklich umgestaltet: Das Fertigstellen von Wegen, Städten und Wiesen (ja, die heißen dann natürlich anders und ja, Wiesen werden als Gewässer diesmal schon während des Spiels fertiggestellt oder per Fischerboot-Plättchen frühzeitig ausgenommen) führt diesmal nicht direkt zu Siegpunkten, sondern spielt Bananen, Muscheln und Fische (schmucke Holzteilchen!) ein, welche gesammelt beziehungsweise am Ende des Zuges in gewisser Kombination gegen Siegpunkte eingetauscht werden können (zufällig ausliegende und wechselnde Schiffe geben die Ziele vor). Weiter gibt es das Kloster nicht mehr, dafür einen Markt der bis auf die Wertung identisch funktioniert – bei Umrandung darf ganz einfach ein beliebiges der ausliegenden Auftragsschiffe gewählt werden. Die Spieler haben weniger Figuren, dürfen diese dafür statt einzusetzen aber auch wieder vom Plan herunternehmen.
Südsee ist eine nette und wirklich andere Variante, die Fans, aber auch Liebhaber von eher lockeren Familienspielen begeistern wird. Das Spiel verläuft insgesamt weniger unbarmherzig, da das gezielte Verbauen weniger Anreize bietet und Figuren zurückgenommen werden können. Ohne Zählleiste, nur mit Punkteschiffen, ist auch mal fein, allerdings kommen so einige weitere unwägbare Faktoren ins Spiel – die Aufträge selbst, vor allem aber auch der Markt. Mir fehlt vor allem auch die raffinierte Wiesenwertung. Ich brauche weiterhin nur mein Grundcarcassonne, welches simpel, dabei aber auch sehr taktisch ohne zu viel Glück und vor allem schön bösartig verläuft. Einen Auftrag könnt Ihr hier aufgeben.
Hinterlasse einen Kommentar