Die SPIEL 2014 ist vorbei. Noch bevor alle Tränen getrocknet sind, erzählen wir Euch hier, welche Neuheiten wir gespielt haben.
1st & Goal
Ich mag einfach Sportspiele. Und dieses ist so herrlich einfach, außer man ist nicht ganz regelfest beim American Football. Offense und Defense haben je ein Satz Karten mit Spieltaktiken. Jeder Spieler sucht sich eine aus, und beide Karten werden gleichzeitig aufgedeckt. Dadurch ergibt sich ein Würfelpool. Und die ergeben dann gewürfelt das Ergebnis, ob und wie weit das Offense-Team vorwärts darf. — Andreas
7 Steps
Kosmos hat sie gerne, die abstrakten Strategiespiele mit der Familie als Zielgruppe. Diese Dominovariante mit stapelbaren Holzscheiben ist wirklich nichts besonderes, dafür aber schnell erklärt und ebenso gespielt. Dafür aber auch genauso flott wieder vergessen. Hoher Glücksfaktor, aber ab und an lassen clevere Spielzüge die Brust stolz schwellen. Merkwürdig ist die winzige Wertungstafel, die unerklärlicherweise bis 40 geht – inklusive „+40“-Chips, wenn man darüber hinaus kommt. Wer sich das wohl ausgedacht hat? Kann man mal spielen. — Daniel
Hat auch mir gut gefallen. Ist mir unter den abstrakten Spielen deutlich lieber als z. B. Splendor, aber kommt auch nicht an Einfach genial heran. — Ingo
Abyss
Vom Thema erst für mich uninteressant, beim Spielen dann aber festgestellt: „WOW“, das macht ja echt Laune, und das Thema ist auch irgendwie stimmig und gut (deswegen bleibt es aber immer noch draufgesetzt). Man ist in dem Spiel irgendwie immer am dabei, kaum Downtime. Ein „Decision-making©®™“-Game. — Andreas
Die Alchimisten
Da finde ich die App-Integration äußerst gelungen, da die App mehr Werkzeug ist als tragendes Spielelement. Vom Spiel her geht es schon stark in Richtung Dungeon Lords/Dungeon Pets. — Andreas
Among the Stars
Mag Seven Wonders recht gerne und habe mich von verschiedenen Videorezensenten beeinflussen lassen und hatte das „gebacken“. Bin auch schon sehr gespannt, wie ich das finde. — Andreas
Ancient Terrible Things
Indiana Jones trifft auf Cthulhu oder ähnlich schlechtgelaunte Widerlichkeiten in diesem Würfel-Abenteuerspiel. Viel mehr als kniffeltypisches Gewürfel passiert allerdings nicht; es gibt ein paar Ressourcen, die man zum Neuwürfeln oder zum Kauf von Fähigkeiten oder Ausrüstung nutzen kann, aber das war es auch schon. Keine Interaktion, außer, dass wir uns gegenseitig das Startspielerrecht mopsen dürfen.
Schade um die fantastische Karten-Grafik (auf einem allerdings matschig-dunklen Spielplan). Da spiele ich doch lieber Elder Sign! Das bietet neben der schönen Atmosphäre auch noch Entscheidungen und ein Gefühl der Verzweiflung. Durchgefallen. — Daniel
Optisch wirklich ein schön aufgemachtes Spiel, aber spielerisch bietet es wenig besonderes. Vielleicht aus meiner Sicht nicht durchgefallen, aber vermissen werde ich es auch nicht. —Ingo
Arcadia Quest
Überraschung! Ich hatte Cool Mini Or Not ein Spiel wie dieses nicht zugetraut. Ein Mini-Dungeoncrawl mit direkter Spieler-Konkurrenz und verblüffend einfachen Regeln, dazu die schönsten und charaktervollsten Miniaturen, die ich je gesehen habe. Meine Pinselhand zuckt ganz erheblich, wenn ich die fantastisch modellierten Figuren sehe.
Ein bisschen wie Descent in einfach, dafür mit mehr Interaktion und kleinerer Kampagne. Leider mit 65–75 Euro recht teuer, aber alleine die Minis sind es schon wert. Toll! Kommt auf die Wunschliste. — Daniel
Erinnerte mich beim Spielen immer weniger an Descent, sondern mehr an ein leichtes Skirmish-Spiel mit Questen, nur dass hier als „Gelände“ Monster herumstehen und auf Bewegungen und Angriffe der Helden reagieren. Schnell, offensiv und toll ausgestattet! Freue mich auf meine erste Kampagne! — Ingo
Bakerspeed
Hatte das Österreichische Spielemuseum letztes Jahr mit den Händlern der Karibik einen veritablen Hit im Angebot, enttäuscht das diesjährige Bakerspeed auf ganzer Linie. Wir würfeln Anzahl, Farbe oder Art unserer Karten und legen diese hektisch auf einen Stapel. Wer zuerst alle Karten abgelegt hat, gewinnt (also Andrea, wer sonst?). Niveauloses Reaktionsspiel, das bald vergessen sein dürfte. So schlecht, dass es schon wieder Spaß gemacht hat. Schrecklich. — Daniel
Reaktionsspiele liegen mir sowieso nicht, aber unter diesen gibt es noch das eine oder andere, was auch mir Spaß macht. In diese Galerie wird sich Bakerspeed aber nicht einreihen. — Ingo
The Battle at Kemble’s Cascade
Als jemand, der mit dieser Art Computerspielen groß geworden ist, ist das Spiel einfach der Hammer. Bis jetzt auch mein Highlight. Ich habe da aber auch etwas die rosarote Brille auf 🙂 — Andreas
Black Fleet
Ich weiß, dass ich mich damit auch für mich zu weit aus dem Fenster lehne, aber das Spiel ist genau das, was ich mir von Korsaren der Karibik gewünscht habe. Aber unterschreiben könnte ich die Aussage nicht. Klingt unlogisch, ist aber so. 😉 — Andreas
Castle Crush
Witzig: ein bebauklotztes Konstruktions- und Zerstörungsspiel aus Taiwan. Wir bauen auf einer kleinen Grundplatte unsere eigene Burg aus anfangs fünf Bauklötzen plus einem General und einem König und kassieren dafür je nach Bauweise Punkte. Danach gibt es zwei Zerstörungsrunden, in denen die Spieler einen kleinen Holzhammer auf die Bauwerke der Konkurrenz herunterfallen lassen. Dafür gibt es dann auch wieder je nach Effizienz Punkte. Kinder dürfen hier ebenso wie Erwachsene mitspielen. Wer in erster Linie Spaß beim Spielen haben möchte, darf sich auf ein ungewöhnliches Spielerlebnis freuen. Vermutlich war Essen 2014 aber die einzige Gelegenheit, dieses Spiel zu erwerben. Sicherlich kein Strategiehammer, dafür einer aus Holz. Haha. — Daniel
Der Rat von Verona
Romeo und Julia haben immer noch nicht zusammen gefunden. Nun dürfen wir die Geschicke der beiden Familien selbst in die Hand nehmen. Ob die beiden am Ende glücklich sein werden entscheidet sich aber erst am Ende einer Runde. Vorher spielt jeder Spieler pro Zug eine seiner Handkarten und führt eventuell die Fähigkeit der gespielten Person aus, oder er spielt einen seiner Einflussmarker, welche ihm am Ende Punkte bringen können.
Ein gut gemachtes Deduktionsspiel, für zwei bis fünf Mitspieler. Auch hier habe ich mich zur Vorbestellung der Collectors Edition hinreißen lassen und dies bei dem tollen Spielmaterial nicht bereut. Im Spieltraum habe ich das Spiel auch schon gesehen, dort findet man es in einer etwas kleineren Schachtel, herausgebracht von Heidelberger. — Krisse
Dragonscroll
Das diesjährige Sofortausverkauftspiel der Gebrüder Lamont enthält statt Ziegen leider nur Schafe. Dafür spielt es sich schnell und flüssig. Und hat einen flammenden Turm des Todes als hervorstechendstes Merkmal – was will man mehr? Wir fliegen mit unseren unfassbar niedlichen Drachen über eine carcassonneähnlich entstehende Landschaft und verspeisen Zwerge, Elfen, Ritter und Ziegen Schafe. Mit lesbaren Karten wäre es besser gewesen, zudem welche auf deutsch – aber daran arbeiten wir … Klasse Familienspiel mit hohem Aufforderungscharakter. Mehr davon! — Daniel
🙂 Nein-nein, das sind schon Ziegen: Angora-Ziegen, hornlos, werden leicht mit Schafen verwechselt. Fraser sagte, Hörner gingen aus Sicherheitsgründen nicht … außerdem präferieren 9 von 10 Drachen die Angoraziege 😉 ! Hatte viel Spaß bei dem Spiel und will bald wieder Feuer spucken! — Ingo
Dragonslayer
Drachen, die zweite: Indie Boards & Cards präsentiert eine einfache Push-your-luck-Würfelei. Wir erlegen möglichst viele Drachen (einfach: blau, mittel: grün, schwierig: rot). War schnell erklärt und schnell vorbei, tat niemandem weh. Kaum Interaktion (einmal im Spiel hat man immerhin die Gelegenheit, einen Mitspieler zum Weiterwürfeln zu zwingen), wenig Möglichkeiten, das Auskommen zu beeinflussen. Das ist heutzutage ein bisschen wenig. Ich spiele da lieber Zombie Dice oder Heckmeck. Kein Totalausfall, muss aber trotzdem nicht unbedingt sein. Meh. — Daniel
Dito. — Ingo
El Gaucho
Der diesjährige Neuling aus dem Argentum-Verlag lässt uns als Gauchos Rinderherden zusammenstellen und diese dann möglichst gewinnbringend verkaufen. Dazu legen Würfel unsere Aktionsmöglichkeiten fest. Eine Mischung aus Set-Sammeln und Gaucho-Placement, die solide konstruiert und recht kurzweilig ist. Besonderer – aber nicht spielrelevanter – Gag: wir würfeln die Würfel in einem Gatter! Äußerst rückenschonend, da man sich dann nicht so oft unter den Tisch nach den versprungenen Würfeln bücken muss. Kann man mal wieder spielen — Ingo
Feuerdrachen
Drachen, die dritte: Das neue HABA-Spiel hat gerade den Deutschen Spielepreis (Kinderspiel) abgeräumt. Wir würfeln zwei Sechsseiter und ziehen eine unserer Figuren im Uhrzeigersinn, um möglichst viele Rubine einzusacken. Ab und zu bricht der Vulkan in der Mitte aus und sorgt für neue Edelsteine. Wir spielten eine Runde mit der Riesenvariante (2 m Breite), und das war schon witzig – ansonsten bietet Feuerdrachen außer der HABA-typischen schönen Ausstattung so gar nichts neues. Wer noch kein Kinderwürfelspiel hat, darf/sollte aber zugreifen. — Daniel
Five Tribes
Scheiß auf AP. Ich bin ein Aus-dem-Bauch-Spieler, und glücklicherweise die meisten meiner Mitspieler auch. Das Entdecken toller Züge macht in dem Spiel einfach Spass. Erinnert mich dezent an Istanbul und gefällt mir auch besser (Istanbul gefällt mir sehr gut). — Andreas
Geister, Geister, Schatzsuchmeister!
Das diesjährige Kinderspiel des Jahres. Kooperativ dringen wir in ein Spukhaus ein, in dem immer mehr Geister erscheinen, die im Laufe der Zeit zu einem großem und schwer zu besiegenden Spuk werden können. Zusätzlich zum Geisterjagen müssen wir auch noch Diamanten aus dem Haus herausbringen. Das schön ausgestattete Spiel erinnert dabei ein bisschen an Flashpoint: Fire Rescue. Die Einsteigervariante ist allerdings nur etwas für ganz kleine Kinder – ab sechs oder sieben Jahren geht mit der „Vollversion“ aber richtig die Post ab. Wundervoll! — Daniel
Gruselrunde zur Geisterstunde
Geister, die zweite: Ravensburger hat wieder eine großartige Ausstattung am Start, der große dreidimensionale Aufbau macht einiges her. So sind die zu suchenden Gruselpersonen (Skelett, Werwolf, Gespenst, kopfloser Butler usw.) auf Schiebern platziert, die in die gut und gerne 25 cm hohe Burg eingeführt werden. Dass die Spieler durch ein kleines Guckloch in das grünlich-spärlich von einer LED beleuchtete Geisterschloss hineinlugen, kann aber leider nicht verbergen, dass es sich um eine simple Memory-Variante handelt. Klasse Material, aber das reicht leider nicht. Leider nur durchschnittlich. — Daniel
King of New York
Brauch ich keine Worte drüber verlieren oder? 😉 — Andreas
Krosmaster Arena
Das ist ja alles so niedlich, aber gespielt habe ich es noch nicht. — Andreas
Haru Ichiban
Dieses schön anzusehende Taktikspiel für zwei Personen kommt von Bruno Cathala und war eine meiner Vorbestellungen für Essen. Haru Ichiban bedeutet etwa „Der erste Frühlingshauch“. Beide Spieler versuchen durch geschickte Manöver ihre Seerosen in einem Quadrat oder einer Linie anzuordnen. Je nach dem welche Form man erreicht bekommt der erste Gärtner, welcher dies schafft einen bis fünf Punkte (das nur für fünf diagonal liegende Rosen). Es werden so viele Runden gespielt, bis ein Spieler insgesamt fünf Punkte gesammelt hat.
Das Schöne (neben der großartigen Aufmachung) ist die asymmetrische Zugreihenfolge: Zu Beginn decken beide Spieler eine Rose auf. Der kleine Gärtner pflanzt seine Rose nun auf dem dunklen Seerosenblatt. anschließend darf sich der große Gärtner aussuchen wo er seine blühen lassen möchte. Der kleine Gärtner darf dann eine einzelne oder eine Gruppe von Blättern orthogonal um ein Feld verschieben und zuletzt dreht der große Gärtner ein Seerosenblatt auf die dunkle Seite (für den kleinen Gärtner des nächsten Zugs).
Das Spiel gefällt mir sehr, auch wenn ich gegen Ingo und besonders gegen Sebastian keinen Fuß an den Boden bekam. Die Vorbestellung hat sich definitiv gelohnt. In dieser limitierten Edition kann man das Spielbrett übrigens teilen und so zusammenstecken, dass es gleichzeitig als Spielbox dient und kein weiteres Material mehr benötigt. — Krisse
Hearts of Attraction
Auf dem Tisch liegen verstreut kleine, starke Magneten in Herzform (daher der Titel). Wer dran ist, wirft oder schnippt einen Magneten auf den Tisch und versucht, möglichst viele andere anzuziehen. Es macht Klick. Eigentlich weniger Spiel als eine nette Aktivität, hat aber durchaus Spaß gemacht. Kaufen muss man es allerdings nicht unbedingt, aber wenn es nächstes Jahr noch einmal am Stand von R&R Games bereitsteht, setze ich mich gerne noch einmal für fünf Minuten hin. — Daniel
Ja, das hat für den Moment Spaß gemacht, aber um es mitzunehmen, war dann auch der Preis etwas zu hoch. — Ingo
Jäger und Späher
Das jüngste 2er aus dem Kosmos-Verlag. Wir versuchen unseren Stamm wachsen und gedeihen zu lassen. Dabei steuern wir das Spiel über Charakterkarten, die vorgeben, was getan werden kann. Durch besondere Charaktere, die nicht in der Starthand sind, und einen interessanten Ablage- und Einsammelmechansimen ändern sich meine Möglichkeiten während des Spiels. Gegenstände geben Punkte und besondere Bonusaktionen, Hunger muss vermieden werden und die Zwischenwertung erinnert etwas an die bei Lewis und Clarke.
Die Einsteigerversion ist eher langweilig, aber ab dem Standardspiel macht es Spaß, und es entwickelt sich ein gutes Spielgefühl. Leider gibt es einige Regelunklarheiten , aber unter dem Strich liegt hier ein spielenswertes und nicht zu komplexes Spiel vor. — Ingo
Jupiter Rescue
Das Koop von Twilight Creations gibt uns die Kontrolle über Roboter, die versuchen, doofe Kolonisten von einer Raumstation vor Weltraumzombies („Creeps“) zu retten. Spezialfähigkeiten erlauben es unter anderem, die Station zwischendurch taktisch klug umzubauen, damit die Zahl der Opfer klein bleibt. Oder die Leute von weit weg zu lotsen. Oder mehr Creeps zu beseitigen. Doof nur, dass die Menschen von angrenzenden Creeps verwandelt werden und so die Zahl der Gegner exponentiell ansteigt. Extrem schwer, zumindest im ersten Spiel, aber recht lustig. Der Aufbau ist zudem variabel und die Fähigkeiten vielfältig, so dass man kaum die gleichen Voraussetzungen zweimal vorfinden sollte. Kann man spielen! — Daniel
Kakerlakak
Ein elektronisches Insekt namens „Hexbug“ ist das zentrale Element dieses Kinderspiels. Die E-Kakerlake läuft relativ zufällig durch die Gegend und muss durch die Spieler in Fallen gelockt werden. Dabei bestimmt ein Würfelwurf, welches Hindernis (in Form von Besteck) gedreht werden muss. Vielleicht dauert der hektische Spaß einen Tacken zu lang, aber dafür stellt sich ein Looping Louie-Gefühl ein. Ein Riesenspaß für die Familie, aber auch nach mehreren Bieren und/oder am Ende eines „ernsthaften“ (ha!) Spieleabends gut machbar. Spielenswert. — Daniel
Kobayakawa
Ein einfaches und schnelles (dieser Begriff wird in letzter Zeit inflationär gebraucht, ist hier aber angemessen) Bietspiel für drei bis sechs Mitspieler.
Jeder Mitspieler besitzt eine Handkarte. In der ersten Phase einer Runde darf er entweder eine Karte ziehen und dann eine seiner Karten ablegen oder eine Karte ziehen um die Karte in der Mitte auszutauschen. Nachdem jeder Spieler eine der zwei Aktionen durchgeführt hat darf man reihum enstscheiden ob man in der Runde bieten mag oder nicht. Anschließend decken die verbleibenden Spieler ihre Karten auf und vergleichen die Zahlenwerte auf den Karten. Die größte Karte gewinnt, ABER vorher darf der Spieler mit der kleinsten Karte noch den Wert der Karte in der Mitte zur eigenen hinzu addieren. Genial. Das wird über acht Runden gespielt, und wer am Ende die meisten Münzeln sammeln konnte gewinnt. — Krisse
L’Aéropostale
Siehe Panamax 😉 — Andreas
Luchador
Es macht einfach Eindruck, wenn die Leute, die das Spiel erklären, mit vollem Einsatz dabei sind. Ich find das super umgesetzt und wirklich witzig, und das obwohl ich für Wrestling null, nada, nix über habe. Das Spiel erinnert mich stark an King of Tokyo/New York. — Andreas
MacJohnny’s
Space Cadets als Pizzalieferdienst verkleidet. Mir hat’s gefallen. Ist aber auch wohl das schwächste Spiel meiner Essen-Errungenschaften. — Andreas
Machi Koro
Das ist ja wie Siedler, nur anders. So schon für eine schnelle Runde zwischendurch gut. Mit der 10-Stapel-Aufdeck-Regel besser. — Andreas
Medina
Hatte ich noch nicht, und die Neuauflage mit dem Brunnen sieht einfach fantastisch aus. — Andreas
Mr House
Das einzige echte Eurospiel, das ich getestet habe. In dem Worker-Placement-Spiel mit räumlicher Komponente und Bluff-Elementen des polnischen Verlags Granna bauen wir aus Rohstoffen ein Haus. Zwar herrscht das übliche Ressourcen-Herumgetausche vor, dieses Mal aber immerhin thematisch mit Ziegeln, Zement, Holz und Stahl sowie Fenstern und Türen. Witzig: die Kramerleiste stellt das Vermögen der Spieler da und beginnt bei 100 und sinkt im Laufe des Spiels stetig. Nur die wenigsten Spieler werden hier keinen Kredit aufnehmen müssen. Realistisch! Sicherlich kein Knaller, aber wenn es mal irgendwo günstig herumliegt … – die Familienvariante sollte man aber von vorneherein ignorieren. — Daniel
Munchkin Panic
Endlich hat auch das kooperative Castle Panic seinen Weg nach Deutschland gefunden. Doch irgendwie muss es durch einen bösen Zauber aus dem Munchkinomicon verhext worden sein! Nun denn, das Prinzip ist mehr oder weniger das Gleiche geblieben: Die Spieler (nun eben Munchkins) verteidigen ihre Burg gegen nahende Monster (nun eben eine laufende Nase, der Plutoniumdrache und 3872 Orks). Man kann Munchkin Panic ganz genauso spielen wie das Original, oder man macht es munchkin-mäßiger indem man zwar nur gemeinsam gewinnen kann, indem man die Burg verteidigt, aber gleichzeitig darum wetteifert der Munchkin mit den meisten Trophäen zu sein. Wir haben einen Mix aus beiden Varianten gespielt, weil wir die Charaktere drin lassen wollten und keine Lust hatten noch einmal alle Karten herauszusuchen, welche für das Intrigieren und in den Rücken fallen dienen sollen. Mir persönlich hat das aber nicht wirklich gefallen. Es hat das Spiel bei uns eher unübersichtlicher und chaotischer gemacht. Wie im normalen Munchkin kamen außerdem Regelfragen auf, die sich mit der Anleitung nicht klären ließen. Ich störe mich nicht an dem neuen Design, finde sogar, dass es eine sehr gelungene Umsetzung ist, aber würde die reine kooperative Variante bevorzugen. Man kann ja immernoch für mehr Panik sorgen indem man durch Regelvarianten auf die Mauern verzichtet oder die Handkarten reduziert. — Krisse
Panamax
Thema! Es ist einfach anders als viele andere Spiele. Auch hier gilt für mich: Scheiß auf die Scheiß-Regel. Scheiß auf Unzulänglichkeiten. Das Thema macht es wett. — Andreas
Pandemic: The Cure
Pandemie – das Würfelspiel. Das altbekannte Thema wird hier mit Würfeln genial umgesetzt. Jede der vertrauten Rollen besitzt andere Würfel und hat andere Fähigkeiten, um die Welt vor den würfeligen Krankheiten zu retten. Der Arzt zum Beispiel hat mehr „Behandeln“-Resultate auf seinen Würfeln und ist dabei effektiver, kann dafür aber nicht so viel durch die Gegend reisen. Die Krankheiten breiten sich clever aus, denn die scheinbar normal aussehenden Würfel weisen abweichende Verteilungen auf. Interessante Mechanismen und ein flüssiger Spielablauf, dazu wirklich tolles Material. Für mich ganz klar ein Highlight der Messeneuheiten, das ich gleich drei Mal gespielt und sogar einmal gewonnen habe. Kaufen! — Daniel
Das Spiel hatte ich so gar nicht auf der Liste und war positiv überrascht, wie gut das Pandemie-Gefühl mit Würfeln umgesetzt wird. Es dürfte sogar noch leichter zu erklären sein als der ältere Bruder und ist in ca. 30 Minuten gespielt. Auch für mich von den bisher gespielten Spielen ein Highlight. — Ingo
Patchwork
Patchwork ist nicht nur ein einfaches Legespiel, sondern, wie Ingo bei unserem Test feststellte, Tetris plus Mitspielerkonkurrenz. Das Ziel, eine möglichst gute Patchwork-Decke zu schneidern ist gar nicht so leicht zu erreichen, wenn man mit zwei Ressourcen haushalten muss (Zeit und Knöpfe) und gleichzeitig der Mitspieler einem die besten Flicken vor der Nase wegschnappen oder außer Reichweite legen kann.
Man wählt stets aus zwei Aktionen: Vorrücken (auf der Zeitleiste in der Mitte) um Knöpfe zu sammeln oder einen Flicken einfügen. Dieser wird aus den drei im Uhrzeigersinn vor der Garnrolle liegenden Flicken gewählt, muss jedoch noch mit Zeit und Knöpfen bezahlt werden. Das geschickte dabei ist nicht nur, dass die unhandlichen Stücke meist günstiger zu bekommen sind, aber dafür viel Fläche abdecken, sondern, dass man auch schauen sollte, den einen oder anderen Knopf zu vernähen. denn jedes Mal, wenn man über einen Knopf auf der Zeitleiste zieht wird man mit ebenso vielen neuen belohnt wie man bereits in seiner Decke vernäht hat.
Nicht nur das bunte und verspielte Design spricht mich an, hier hat Uwe Rosenberg ein wirklich gutes Zwei-Personen-Spiel geschaffen (Die echten Knöpfe, Lederflicken und die Garnrolle gab es leider nur für die ersten hundert Käufer auf der Messe). — Krisse
Realms of Wonder
Ein Abenteuer-/Rennspiel mit Fantasythema, niedlichen Miniaturen und einem drehbaren Spielplan als Gimmick. Spielt sich vermutlich einigermaßen flüssig, ist aber auch ziemlich glücksabhängig und unausgegoren. Wenn bei einer Regelfrage die deutsche und die englische Spielregel komplett unterschiedliche Aussagen treffen und der polnische Erklärbär noch eine dritte Auslegungsmöglichkeit bereitstellt, ist das schon bezeichnend. – War ursprünglich auf meiner To-Buy-Liste, ich bin aber sehr glücklich, dass ich es nicht direkt gekauft sondern vorher angespielt habe. Braucht eigentlich kein Mensch. — Daniel
Die Schlösser von König Ludwig
Ich mochte Suburbia schon unheimlich gerne und bin vom Thema „Schlossbau“ total geflasht. Bin schon sehr gespannt wie sich dieses hier spielen wird. — Andreas
Stimmvieh
Vom Erklärbar aufgefordert, dieses unscheinbare … ich möchte fast sagen hässliche … kleine Spiel mal mitzuspielen, sah ich mich unvermittelt mitten im kommunalen Wahlkampf um Stimmen und Geld, wobei natürlich der Gewinner der ist, der am Ende das meiste Geld gesammelt hat. Aber die beiden Spieler, die die meisten Stimmen haben, können halt ihr Geld verdoppeln. Das Ganze folgt einem einfachen Karte spielen-Karte nehmen Prinzip. Ich fühlte mich dabei aber tasächlich ganz gut unterhalten, weil es Blockierungsmöglichkeiten und damit einen Ärgereffekt gibt, außerdem waren die (für das Spiel nicht wichtigen) Wahlwerbeslogans schon sehr witzig. Besser, als es aussieht. — Ingo
Spellcaster
Magic: The Gathering in einfach. Ein bisschen vergleichbar auch mit Stefan Felds Erstling Revolte in Rom, da nicht nur die Karten wichtig sind sondern auch deren Platzierung. Die Regeln sind erfreulich kurz gehalten, und auch die Karten sind so übersichtlich, dass Zehnjährige damit kein Problem haben sollten. Jede Runde hat ein Spieler zwei Aktionen: Karten ausspielen oder diese aktivieren. Die Grübelzeit ist sehr kurz, aber taktische Überlegungen gibt es zuhauf: blockiere ich die Karte eines Gegners? Nehme ich Lebenspunkte? Klaue ich ihm Energie? So soll es sein. – Überraschungshit! — Daniel
Es gibt noch eine dritte Aktion: Karte ziehen (zusätzlich zu der ohnehin zu Beginn des Zuges zu ziehenden Karte). Bisher 8mal gespielt und auch hier Übereinstimmung mit Daniel (wie ziemlich oft, wie ich feststellen musste … das wird sich dann bei den Eurospielen ändern 😉 ): Überraschungshit! Nur von der 3 Spieler-Variante rate ich ab, spielt es zu zweit oder als Teamspiel zu viert! – Ingo
Wie jedes Jahr schützt mich auch gute Vorbereitung nicht davor, dass wirklich gute Spiele durchs Raster fallen. Spellcaster hatte ich so gar nicht auf dem Radar, aber – wow! – das macht Spaß. – Krisse
Star Realms
*BÄM!!* Hätte nicht gedacht, dass mich ein Deckbuilding-Spiel mal wieder hinter dem Ofen hervorlocken könnte. Deckbuilding auf den Punkt gebracht. Klasse. — Andreas
Superfut
Wie eine Mischung aus Backgammon und Street Soccer kommt dieses estnische Fußballspiel daher. Zuerst wirkt das Spiel extrem abhängig vom Würfelglück, doch bald merkt man, dass deutlich mehr dahinter steckt. Denn die Platzierung der Spieler ist letztlich wichtiger als das Würfelglück. Das Spielmaterial geht in Ordnung, der Ablauf ist flüssig. Als Fußball-Simulation ist Superfut! gar nicht mal schlecht. Die Spieldauer könne allerdings ein bisschen lang sein – 90 Minuten könnte es durchaus dauern. Geheimtipp! Hoffentlich ist es nach der Messe noch irgendwo erhältlich. — Daniel
(Ach, das war estnisch?) Ich war versucht, es mitzunehmen, habe mich dann aber noch umentschieden. Die zu spielende Zeit wird nach Auskunft des Erkärbären, der es mir erklärte, selbst gewählt. Oder man legt das Spielende anders fest: z.B. wer zuerst 3 Tore hat oder sobald jemand einen 2-Tore-Vorsprung hat. Bleibt auch auf meiner Watchlist. — Ingo
Sushi Dice
Wenn man die hektische Gleichzeitigwürfelei Escape: der Fluch des Tempels mit Halli Galli mischt und noch eine Prise Boshaftigkeit hinzufügt, kommt Sushi Dice dabei heraus. Zwei Spieler würfeln gleichzeitig um ihr Leben bzw. um Sushi-Platten. Bei gewürfelten Totenköpfen darf der Gegenspieler „Bäh!“ sagen und somit das komplette Neuwürfeln auch der herausgelegten Würfel erzwingen. Auch die Spieler, die gerade nicht aktiv beteiligt sind, müssen aufpassen, denn wenn beide Spieler Totenköpfe ausliegen haben, dürfen sie „Zack!“ rufen (Bäh? Zack? Was soll das?) und sich so das Spielrecht erschummeln. Wer fertig ist, haut auf die Klingel. Funktioniert in homogenen Gruppen besser – meine Tochter ist für so etwas einfach zu gut! — Daniel
Tal der Könige
Noch ein Deckbauspiel – dieses Mal aber mit sehr wenig Karten, die dafür aber in Pyramidenform angeordnet werden: nur die untersten Karten können erworben werden, der Rest rutscht nach dem Erwerb nach. Einige Karten bieten die Möglichkeit, diese Reihenfolge zu manipulieren. Dazu gibt es noch die Möglichkeit, Karten permanent aus dem Deck zu entfernen („begraben“) – das ist auch die einzige Möglichkeit, Punkte zu sammeln. Besonders viele Punkte geben dabei Sets. Ein Dilemma: möchte ich die Fähigkeit der Karte noch nutzen, oder muss ich sie jetzt doch begraben, damit ich an die Punkte komme? Reizvoll! — Daniel
Ich fand es am Anfang auch „nur“ reizvoll und es begann schon, aus meinen Hirnwindungen zu verschwinden. Am Samstag im Spieltraum habe ich es nochmal gespielt und siehe da, es hat mich richtig gepackt. Es gibt interessante Kombos zu entdecken, bei denen scheinbar sinnlose Fähigkeiten plötzlich stark werden. Ein vollwertiges Deckbauspiel mit o.g. Dilemma und vor allem: für einen kleinen Preis in kleiner Schachtel. Wird gekauft! — Ingo
Tal der Könige bietet wirklich erstaunlich viel für das, was sich in der kleinen Box befindet. Auch die Mitspielerinteraktion ist tendenziell höher als beim großen Vorbild, da man gezielt verhindern kann, dass Mitspieler an bestimmte Karten kommen. Allerdings habe ich das Gefühl, dass der Wiederspielreiz nicht so ganz mit den großen Alternativen mithalten kann. — Krisse
UFO Farmer
Memoryvariante mit kleinen Plastikufos, die Tiere entführen. Sets aus komplett unterschiedlichen oder komplett gleichen Tieren bringen Punkte, die vom Gegner reservierten Tiere können gemopst werden, denn die Untertassen gehören per se niemandem. An sich nichts Neues, aber Grafik und Material sind klasse. Als Kinderspiel vielleicht ganz witzig, Erwachsene sind aber je nach Anspruch über- oder unterfordert. — Daniel
Uruk II – Die Entwicklung geht weiter
Ich mag Zivilisationsspiele und ich mag Kartenspiele, also musste ich mir den Nachfolger von Uruk – Wiege der Zivilisation mal näher anschauen. Bei Uruk II bezahle ich mit gleichfarbigen Karten, um neue Errungenschaften in meine Auslage zu legen. Über das Erzeugen von Ressourcen platziere ich Siedlungssteine über diesen Errungenschaften, wodurch sich deren Punktwert verbessert. Die Funktionen der Errungenschaften werden dabei immer stärker und enden mit der Erfindung von Aquädukten oder Astronomie. Im Spielablauf funken einige Götter dazwischen (meistens nicht so schlimm) und es passieren Katastrophen zwischen den Epochen (schon schlimmer). Mir gefiel es gut und ich habe es mir nebst praktischer Spielmatte gekauft. Ich weiß aber auch, dass diese Meinung nicht von allen an meinem Spieltisch geteilt wurde und vielleicht ist es für das, was es macht, ein bißchen zu lang. Wem nach einem mittelschweren Zivilisationsspiel ist, sollte sich aber auf alle Fälle mal ein Bild davon machen! — Ingo
Wir sind das Volk!
Deutsch-deutsches Ringen um Wohlstand und zufriedene Bürger in den Jahren vom Ende des zweiten Weltkrieges bis zum Mauerfall. Zu viele Unruhemarker führen zu Massenprotesten, welche in den Bundesländern die Wirtschaft lahm legen. Ohne Wirtschaft aber kein Wohlstand und wenn es „denen da drüben“ besser geht, werden die Bürger gleich noch unzufriedener. Das Spiel ist gesteuert durch Ereigniskarten, welche auf eine von 4 unterschiedlichen Arten und Weisen genutzt werden können.
Das ganze klingt trockener, als es in den zwei angespielten Partien bislang erlebt habe. Die geschichtlichen Ereignisse des eigenen Landes aktiv werden zu lassen (oder auch nicht: Mauerbau entscheidet z.B. der DDR-Spieler, es ist nicht obligat) finde ich sehr reizvoll. Das Spiel selbst will erobert werden, sagt mir „Ich bin kein Spiel für nur ein Mal, du brauchst Geduld mit mir“, macht mir dabei aber auch so schöne Augen, dass ich dazu durchaus bereit bin, weil ich denke, dass es sich lohnt! Außerdem ein großes Spiel in kleiner Schachtel und für <30 Euro. Habe den Kauf nicht bereut! — Ingo
Pandemic The Cure: hallo Daniel, das Spiel, wo Du die Welt gerettet hast, ist nur so ausgegangen, weil Supersilke uns unterstützt hat
Und auch unser bisheriges Messehighlight.
Irgendwie ist der Satz abgeschnitten worden … Könnte am Smiley gelegen haben?
Supersilke ist ja auch Mikrobiologin, von daher prädestiniert. 🙂
Ist das Spiel zu zweit überhaupt gewinnbar? Bisher haben wir es noch nicht geschafft.
Also wir schaffen das, auch wenn Martin meistens vorher schon aufgeben will…ist oft kurz vor knapp aber klasse, wenn es dann doch noch gelingt alle Gegenmittel zu erfinden
Huhu Daniel,
danke für diesen tollen Bericht! Dragonscroll fand ich persönlich am spannendsten von dort vorgestellten Spielen. Die Figuren sind einfach so knuffig 😀
Was war den dein persönlicher Favorit?
Liebe Grüße,
Annabelle
Ahoi Daniel, das ist eine schöne Zusammenfassung. Ancient Terrible Things habe ich erst 1/2 mal gespielt und kann daher nicht viel dazu sagen. Es war tatsächlich die Grafik, die mich damals zur Finanzierung bewegt hat. Den Spielplan empfand ich dann auch als zu dunkel und matschig. Spaß macht das Spiel wohl vor allem dann, wenn man einfach gegen irgend etwas würfeln will ohne sich noch lange eine Strategie zurecht zu legen. Solche Momente gibt es, wenn auch selten. Kommt auf die Mitspieler an.
Nachtrag: Wir haben ATT letzte Woche zu viert gespielt. Mir hat es gut gefallen. Ein Zug ist relativ schnell abgehandelt, daher lässt sich das Spiel auch flott spielen. In unserem Fall haben zwei Spieler trotz mehrfacher Hilfe leider nur die Hälfte verstanden, wir zwei anderen hingegen jede Raffinesse genutzt, um unsere Siegpunkte zu potenzieren. Selbst meine Kollegen, der Glück und Würfeln eher abgeneigt ist, hat es gefallen.
Zitat aus einer BGG Rezension: „Harsher critics call it boring, saying the decisions you make don’t matter. While boring is obviously a personal opinion, the comments on choices do baffle me – I can only presume they are based on a very short playtime. Will the player who rolls best win the game? Possibly. Will someone who rolls terribly the whole game lose? Yup. But it’s a dice game! And I’ve seen good equipment combos and spoiler play win people games, which is good enough for me.“
Dem kann ich so zustimmen.