Heute gibt es nur einige kurze Eindrücke zu Spielen, die ich im letzten Monat gespielt habe. Darüber hinaus, dass ich meine Wissenslücke hinsichtlich der KSdJ-Nominierungen etwas verringern konnte, habe ich auch endlich mal VivaJava kennen lernen dürfen. Was dabei rauskam und warum ihr Mythology-Rummy womöglich nicht auf BGG findet, lest ihr hier:

 

VivaJava: Ich muss gestehen, dass ich mich auf die Seite derer stellen muss, die sagen „die Regel ist ##!!??“ –  diplomatisch übersetzt:  nicht so gut. Und das hat meine erste Partie im „sanften“ Modus (~Tutorial) auch etwas im Spielspaß eingeschränkt. ABER: alle in der Runde waren bereit, nachdem wir einige andere Spiele gespielt hatten noch eine Runde zu spielen, diesmal „würzig“ (ohne neue Regeln, aber interaktiver durch neue Fähigkeiten beim Forschen). Und siehe da, es hat uns allen besser gefallen. Für ein Würfelspiel hat VivaJava eine ungewöhnliche Tiefe (leider auf Kosten eines wenig intuitiven Ablaufs) und für mich auf jeden Fall Wiederspielwert. Für Neulinge: wenn möglich lasst euch das Spiel von jemandem erklären, der es schon kennt, dann schmeckt diese Tasse Kaffee nicht bitter, sondern aromatisch!

Nations – Das Würfelspiel ist in meinen Augen hingegen intuitiver im Ablauf und eine schöne kurzweilige Alternative  a) unter Würfelspielen und b) zum großen Nations. Übersichtlich aufgemacht und schnell gespielt, mit etwas Variation halte ich es als Opener oder auch als Absacker für geeignet. Spiele den großen Bruder lieber, aber wenn dafür keine Zeit ist, dann gerne dies!

Mythology Rummy … gibt es gar nicht. Aber als ich Elysium (Beitragsbild) das erste Mal spielte und dabei sah, dass am Ende viele Punkte über gleichfarbige oder gleichrangige Sets von Karten in griechisch mythologischer Gestaltung erzielt werden, drängte sich mir dieser Titel auf. Aber der Weg dahin ist nicht so einfach, sondern erfordert das clevere Kombinieren der Karten im Vorfeld. Es ist mir unmöglich, die Idee hinter Elysium in kurzer Form zusammen zu fassen, schaut dazu doch bei Hunter & Cron in die Spielvorstellung und Beispielrunde rein. Die haben da einen sehr guten Job gemacht (wie bei vielen anderen Spielen, die hier auch erwähnt werden). Bei mir ist nach anfänglicher Skepsis eine Faszination aufgrund der vielen Möglichkeiten hängen geblieben. Zu zweit sehr taktisch, zu viert nochmal deutlich interaktiver und emotionaler. Elysium wäre, allerdings in Unkenntnis von Broom Service, mein persönliches Votum für das KSdJ.

Orleans, das vielgelobte „Bagbuilding“-Spiel, konnte ich auch testen. Nach erst einer Partie würde ich auf jeden Fall sagen, dass es ein sehr gut konstruiertes Spiel ist. Eher etwas ruhiger und planerischer und weniger interaktiv im Vergleich zu Elysium. Würde ich auch gerne mal wieder spielen, hat mich aber nicht so faszinieren können, wie der Konkurrent um den Titel Kennerspiel des Jahres.

Camel (C)up – Supercup: Musste diese Erweiterung sein? Nein! Aber jetzt, da ich sie kenne, möchte ich tatsächlich nicht mehr ohne spielen. Die zusätzlichen Galoppwürfel machen das Würfeln als Aktion viel attraktiver und endlich kann ich lohnende Wetten auf Platzierungen setzen (das einzige, was mir im Basisspiel wirklich gefehlt hat, wenn ich darüber jetzt so nachdenke). Diese und zwei weitere Module fügen sich ohne große Verkomplizierung ganz geschmeidig ein (allerdings habe ich das Modul mit den Wettpartnerschaften noch  nicht gespielt). In Runden mit neuen Spielern sollte man die Erweiterungen zunächst weglassen, mit den Spielträumern gehe ich aber nur noch auf die lange Strecke!

Zu guter letzt: Bei Kickstarter läuft in den nächsten Stunden die Kampagne zu Epic (Suche: Epic card game) aus, welches das neue Projekt der Star Realms-Macher ist. Sieht fantastisch aus und klingt auch spannend. Wer dies zeitig liest kann noch mitbacken, ansonsten ist wohl sehr sicher, dass es das Spiel auch im Handel geben wird.

Und bei euch so? Meinungen, Ergänzungen, Fragen und Verschwörungstheorien bitte wie immer in den Kommentaren.

Munter weiterspielen!