Spielvorstellung: Zug um Zug: Niederlande [Erw]
Zug um Zug gehört zu den allerbesten Familienspielen und wird glücklicherweise ständig erweitert, diesmal um einen Niederlande-Plan mit zugehörigen Zielkarten aber auch eine neue interessante Mechanik.
Diesmal müssen die Spieler für das Bebauen beinahe jeder Strecke eine Brückenmaut entrichten. Hat dabei ein Spieler bereits zuvor einen Teil der vielen Doppelstrecken gebaut, geht diese Gebühr nicht wie sonst fällig an die Bank, sondern direkt an ihn – so beginnen die Spieler mit einem verdeckten Startvorrat, wechseln, gewinnen und verlieren an den neuen Währungsplättchen. Der Reiz: Bei Spielende gibt es für die an Mautwährung reichsten Spieler einen erheblichen Punktebonus von bis zu 55 Punkten; kann man während des Spiels allerdings auch nur ein Mal eine Maut nicht zahlen, gibt es nicht nur Minuspunkte sondern verliert man auch sämtliches Anrecht auf womögliche Bonuspunkte. Für zwei Spieler liegt eine ausführliche Variante bei, die einen neutralen Spieler Brücken bauen und Maut zahlen lässt; der Plan kann auch ganz ohne die neue Regel bespielt werden.
Von dem kleinen Detail abgesehen, dass die vielen neuen Plättchen nur sehr sehr schlecht und somit unter hohem Zeitaufwand in die fertige Plastikeinlage passen, ist die vorliegende Erweiterung Niederlande erneut sehr gelungen. Das Umgehen mit der Brückenmaut ist abwechslungsreich und spannend, weil sehr geschickt auf die Mitspieler geachtet werden muss, damit man zur rechten Zeit deren Maut ergattern kann, auch damit die eigene Währung nicht zuneige geht, man so ungehemmt weiterbauen kann und dabei eine Chance auf die vielen Bonuspunkte behält. Die Zweier-Variante funktioniert, ist allerdings stark glücksbetont und etwas unhandlich – ich spiele lieber mit ab zwei Mitspielern. Leider wurde der Platz der Brettrückseite wieder nicht für einen zweiten Spielplan genutzt, wie es bei den ersten Erweiterungen noch der Fall war. Hier den Fahrschein erwerben.
Hinterlasse einen Kommentar