Mittlerweile gibt es seit vielen Jahren einen fest etablierten „Expansionismus“ bei Brettspielen. Kaum ein erfolgreicher Titel mit nicht nicht mindestens einer Erweiterung. Toll, oder? Oder doch nicht? Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns in dieser Episode, obwohl klar ist, dass es hier keine einfache Antwort gibt. Wann ist eine Erweiterung in unseren Augen gelungen, und wann muss auch mal gut sein? Lauscht uns beim Erörtern dieses Themas in der allerzweiundzwanzigsten Episode, die natürlich auch gleichzeitig die allereinundzwanzigste Erweiterung unseres Podcast ist!
Da wir eine Folge über Erweiterungen nicht aufnehmen konnten, ohne uns selbst zu erweitern, ist diesmal auch wieder Andreas mit an Bord. Außerdem gibt es noch den Klassiker des Monats, bei dem wir uns diesmal das tatsächlich schon 35 Jahre alte Talisman vorgenommen haben.
Überblick:
- Neues: (Container, Trick’n’Trouble, Cabo, Skyjo, Flipships, The Shipwreck Arcana, Samurai Spirit)
- Aufruf zu den vierten Top Twenty
- Klassiker des Monats: Talisman
- Hauptthema: Erweiterungen
Und selbst so? Welche Erweiterungen findet Ihr überragend, und welche dagegen überflüssig? Wir freuen uns wie immer auf Kommentare, Meinungen und Anregungen hier auf der Seite, auf Twitter (@spieltraeumer, @HerrNiemann) oder auf Facebook. Die Toplisten können an ingo@spieltraeumer.de oder als Direktnachricht bei Twitter (dann an @spieltraeumer) geschickt werden. Wir freuen uns auf Eure Lieblingsspiele.
Wir hoffen, Ihr konntet euren Horizont erweitern, und könnt natürlich jetzt wieder …
Weiter spielen!
Daniel und Ingo
Die beste Erweiterung aller Zeiten ist für uns die Space Alert Erweiterung. Da gibt es diese Charakterbögen für jeden Spieler wo man über viele Partien hinweg Erfahrungspunkte sammeln kann um seinen Charakter zu verbessern und zu spezialisieren. Gleichzeitig gibt es eine riesige Liste an Achievements die man während der Spiele abhaken kann um mehr Erfahrungspunkte zu bekommen. Und da sind wir total drin versunken. Einige sind auch etwas absurd, wie z.B. „Spiele eine 5-Spieler Partie mit Mitspielern die du vorher nicht kanntest“ oder „Spiele eine Mission mit vier Mitspielern, die alle eine unterschiedliche Nationalität haben“. Ich war teilweise kurz davor nachts um drei gegenüber in der African Bar Betrunkene davon zu überzeugen mal kurz für ne Runde Space Alert auf mittlerem Schwierigkeitsgrad und Doppelaktionen rüber zu kommen.
Dieser dumme Zettel hat auf jeden Fall dafür gesorgt dass wir das Spiel auf Arten gespielt haben an die wir vorher nicht gedacht hatten und hat unglaublich dazu beigetragen alle Ecken des Spielsystems zu erforschen. Vorher wär uns gar nicht eingefallen die höheren Schwierigkeitsgrade zu spielen. Das war auch recht früh dran mit diesen Errungenschaften und hatte damit auch schon nen leichten Legacy Vibe.
Zu Erweiterungen die ich immer dazu packe, selbst wenn jemand das Spiel noch gar nicht kennt, gehört auf jeden Fall die Erweiterung zu Xia. Machts nich wirklich komplexer, aber flickt viele Punkte die im Basisspiel einfach nicht funktioniert haben. Die Würfel aus der modularen Stockpile Erweiterung sind auch immer dabei. Die hätten im Grundspiel als Standard Spielweise drin sein sollen.
Kyklades war nach fünf Partien bei uns eigentlich durch, weil dieses vorbereiten der Angriffe über mehrere Runden irgendwie zu undynamisch und mechanisch wirkte auf Dauer. Die Titans Erweiterung hat daraus dann ein komplett neues Spiel gemacht, so dass ich da auch nie mehr zum Basisspiel zurück möchte.
Aktuell bin ich auch sehr begeistert von der Pröludium Erweiterung zu Terraforming Mars. Macht ohne zusätzliche Regeln die Startauswahl noch mal interessanter und schneidet nebenbei knapp 30min vom Spiel ab. Das find ich super, weil mir das Spiel oft 15-20min zu lang vorkommt.
more of the same *ping*: Mehr Völker bei Small World und mehr Charakterauswahl bei Marco Polo sind für mich irgendwie Pflicht. Beide bieten so viele neue interessante Aspekte, dass ich darauf nicht mehr verzichten möchte. Das selbe lässt sich auch über die erste Erweiterung zu Port Royal sagen. Die zweite bietet hier ja sogar eine Kampagne, die ich auch nur empfehlen kann – allerdings bin ich unschlüssig, ob ich die Karten danach generell integrieren möchte. (Wo bleibt eigentlich die Fortsetzng? Ich will doch wissen wie es weitergeht. 😉 )
Die Erweiterungen zum erwähnten Descent möchte ich natürlich auch alle gern haben – aber: 1) So oft spiele ich das wahrlich nicht – eigentlich kaum, da ich dafür einfach keine Gruppe zusammenbekomme und solo mit der App ist einfach nicht mein Ding. 2) noch mehr Helden braucht kein Mensch und 3) befürchte ich, dass einige Monster auf immer in der Schachtel bleiben werden, da der Overlord sie sich ja nach sehr großzügigen Kriterien wählen darf. Warum sollte er nicht immer die ‚besten‘ nutzen?
Isle of Skye: Wanderer finde ich ein tolles Konzept. Ich habe hier nun immer die Wahl zwischen einem tollen einfachen oder einem tollen komplexen Spiel. Ganz nach Lust, Laune und Gruppe. Diese Erweiterung bekommt meinem Gefühl nach viel zu oft eins auf den Deckel und bietet doch so viel. Für eine komplette Analyse habe ich aber auch das zu wenig gespielt – ein wiederkehrendes Thema 🙁
Und zu guter Letzt noch eine Erweiterung, die Pflicht sein sollte: Rune Age: Schwur und Amboss. Zwei neue Völker, neue Szenarien, neue Einheiten für alle bestehenden Völker. Das muss man einfach haben.
Ich kann noch nachtragen, das Games Workshop wohl selber den Reprint (für die Englische Ausgabe) macht.
Quelle: http://www.talismanisland.com/?page_id=8435
Talisman gibt es gerade digital im Humble Bundle: https://www.humblebundle.com/games/digital-tabletop-bundle
Moin zusammen,
tolle Episode (wie immer)! Bei Talisman lief es bei mir wie ihr beschrieben habt. Das erste und einzige Mal im Spieltraum gespielt und direkt abgeschreckt. Kaum Mögichkeiten gepaart mit einer ewig langen Spielzeit – nicht mein Ding.
Meine Must have Erweiterungen Pandemie auf Messers Schneide, Kingsburg Erweiterung, 7 Wonders Cities/Leaders und Pitch Car natürlich um coolere Strecken zu bauen 🙂
Bis bald
Marcel